Ballungszentren und Innenstädte leiden zunehmend unter der Last der Verkehrsströme. Häufig versucht man, diesem Problem plakativ, jedoch wenig wirksam, durch Fahrverbote, Streckensperrungen, unattraktive Ampelschaltungen und ähnlichen, nicht-intelligenten Maßnahmen entgegenzuwirken.
Es gibt jedoch auch positive Beispiele aus fortschrittlichen Städten, die moderner, digital unterstützter Verkehrsführung offen gegenüberstehen. Wie aktuelle Projekte zeigen, lassen sich Verkehrsströme sicherer und vor allem umweltfreundlicher steuern: Ein ruhig fließender Verkehr erhöht die Sicherheit für alle und entlastet gleichzeitig die Umwelt.
Staus jedoch gefährden die Sicherheit einer Stadt auch auf andere Weise: Sie verlängern die Anfahrzeiten für Einsatz- und Rettungskräfte. In vielen Städten können deshalb schon heute die notwendigen Schutzzeiten staubedingt nicht eingehalten werden.
Im Forschungsvorhaben SIRENE untersuchen wir im Konsortium derzeit in der Praxis, wie man durch C2X Einsatzfahrzeuge an Ampeln sicher und zuverlässig priorisiert und dabei die Behinderung des restlichen Verkehrs minimiert. Ziel ist, durch intelligente Steuerung einen zeitlichen Gewinn über alle Kreuzungen der Anfahrtstrecken und durch geringere Streuung der Durchfahrtszeiten besser vorhersehbare Ankunftszeiten zu erhalten.
Referent
Prof. Erich H. Franke, geboren 1954 in Mannheim, studierte Nachrichtentechnik an der Universität Karlsruhe und leitete in europäischen Unternehmen die Entwicklung militärischer Kommunikations- und Flugnavigationssysteme.
Heute arbeitet Prof. Franke als geschäftsführender Gesellschafter des Technologie- Systemhauses AFUSOFT Kommunikationstechnik GmbH und lehrt seit vielen Jahren an der Hochschule Darmstadt an der Fakultät EIT Elektronik für Wirtschaftsingenieure.
Er lebt an den Pforten des Schwarzwaldes und beschäftigt sich in seiner Freizeit mit Amateurfunk, Reiten und dem Schreiben von wissenschaftlich korrekten Spionage-Thrillern und Science-Fiction.